Folge 8: LPD Mario Schwan zu Gast

Shownotes

In dem Gespräch gibt Herr Schwan Einblicke in seine Laufbahn bei der Landespolizei Sachsen-Anhalt, seine Motivation für den Aufstieg in den höheren Dienst und seinen Arbeitsalltag als Referatsleiter 23. Schwerpunkt des Podcasts bilden seine Erwartungen an die Beamte, welche eine Verwendung im höheren Dienst anstreben.

Darüber hinaus teilt LPD Mario Schwan seine persönlichen Erfahrungen mit den Veränderungen und Entwicklungen innerhalb der Polizei, die er im Laufe seiner Laufbahn miterlebt hat. Unter anderem zu Work-Life Balance und die personellen Veränderungen innerhalb der Landespolizei.

Hört rein und lasst uns wissen, was ihr denkt! Habt ihr Fragen, Anregungen oder Vorschläge für zukünftige Gäste? Wir freuen uns auf euer Feedback!

Ein herzlicher Dank geht an die FH POL, insbesondere an Michael Kammler und Mario Urbach, für die technische Unterstützung.

Transkript anzeigen

00:00:05: Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Zuhörer und Zuhörer, herzlich willkommen zu EnCharge, dem Führungskräfte-Podcast der Landespolizeisachsen-Anhalt.

00:00:12: Auch heute wieder im Innenministerium neben mir, Peggy Bochert.

00:00:15: Hallo, Peggy.

00:00:16: Hallo, Max.

00:00:16: Schön, dass du die Zeit gefunden hast.

00:00:17: Und auch heute dürfen wir einen ganz spannenden und einen hochrangigen Podcast-Gast aus dem Rhein-der-Landes-Polizei bei uns begrüßen.

00:00:24: Kein geringerer als der Referatsleiter Dreiundzwanzig im Innenministerium und gleichzeitig der Landespolizei-Direktor Mario Spahn.

00:00:31: Hallo, Herr Spahn.

00:00:32: Hallo, Frau Bochert.

00:00:33: Hallo, Herr Kehl.

00:00:33: Danke, dass Sie mit mir ins Gespräch kommen.

00:00:36: Und vielen Dank dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben in Ihrem sicherlich engen Terminkalender.

00:00:40: Auch die Eingangsfrage an Sie.

00:00:42: Wie war Ihre Woche bis jetzt?

00:00:43: Oder wir haben Dienstag.

00:00:44: Was steht diese Woche bei Ihnen noch Spannendes an?

00:00:47: Also, meine Woche hat gestern eher ungewöhnlich begonnen, weil ich einen Termin zu Hause hatte mit meinen Eltern.

00:00:55: Die sind beide über achtzig Jahre alt und kam jemand von der Krankenkasse, ging es um die Einstufung.

00:01:02: Hinsichtlich eines Pflegekrades, bei dem Gespräch war ich dann, ich bin Einzelkind, mit Anwesend und habe meine Eltern unterstützt.

00:01:10: Und so ging es los.

00:01:14: Dann habe ich gestern im Homeoffice gearbeitet, von zu Hause aus, was bei mir aber ehrlich gesagt ausgesprochen selten ist.

00:01:21: Ich arbeite meistens hier in Magdeburg, im Innenministerium.

00:01:25: Und wie geht es weiter in meiner Woche?

00:01:29: Morgen haben wir eine wichtige Sprache hier im Hause.

00:01:33: Da geht es um die Frage von Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen mit Frau Bergmann.

00:01:40: Dann habe ich noch einen persönlichen Termin.

00:01:42: Ich habe meine Sportnorm noch nicht abgelegt.

00:01:46: Das habe ich dann morgen vor, zumindest was die Leichtathletik betrifft.

00:01:50: Donnerstag ist Innenausschuss, da werde ich mit zugegen sein.

00:01:52: Freitag ist vor allem davon geprägt, dass wir uns vorbereiten auf die Beratung mit der Ministerin mit dem Staatssekretär zur Darstellung der polizeilichen Lage in der vergangenen Woche und mit Blick aufs kommende Wochenende.

00:02:06: Also

00:02:06: eine volle Woche, die wieder ansteht.

00:02:08: Aber ich denke, das ist keine Seltenheit.

00:02:10: häufig in ihrem Alltag.

00:02:13: Sie sind bekannt als Landespolizeidrektor und der Landespolizeid trotzdem.

00:02:17: Ich gerne noch mal an Sie, die bitte sich einfach noch mal kurz vorzustellen.

00:02:20: Was haben Sie, der Landespolizei, alle schon für Verwendung gehabt?

00:02:23: Ja, gerne.

00:02:23: Also, Mario Schwahn, ich bin seit neunundneunzig bei der Polizei.

00:02:29: Ich hab angefangen im Schutzpolizeibereich in Sangerhausen, hab dort im Herbst, neunundneunzig Fußstreife durchgeführt vor der Ausbildung.

00:02:41: Und war auch dritte Mal auf dem Funkstreifenwagen mit Kollegen, die Rainer Gruber und Arne Unger, die alle beide nicht mehr am Dienst sind, die sind bereits pensioniert.

00:02:55: Arne Unger habe ich letztens erst gesehen beim Landestelegierten Tag der DPOLG.

00:02:59: Habe mich gefreut, ihn wiederzusehen.

00:03:02: Und war dann in der Ausbildung von Ende neunzig bis Ende neunzig zum mittleren Dienst.

00:03:10: Unbedingt damals zur Kriminalpolizei.

00:03:12: Das hat auch geklappt.

00:03:14: Die Organisations-INITs damals Polizeiinspektion, Eisleben.

00:03:21: Im Jahre zweiundneinzig bin ich dort im Bereich der sogenannten Dienstdaten, haben ein Gruppe, heute wurde man sagen Kriminaldauerdienst eingesetzt gewesen.

00:03:31: Und habe dann zum ersten Mal auch tatsächlich die Verwendungsbreite durchlaufen, weil man gesagt hat, so die jungen Kollegen müssen alles mögliche kennenlernen.

00:03:38: als der erste Angriff.

00:03:39: Hat mich auch damit sehr geprägt und auch Kriminaltechnik.

00:03:45: Und dann habe ich mich beworben an die, nicht an die Fachhochschulepolizei, sondern an die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflegefachbereichpolizei.

00:03:55: Die Fachhochschule gab es damals noch nicht.

00:03:58: Und habe dann von unserer drei Nünze bis sechs Nünze sich dort studiert.

00:04:00: ... war dann, ... ... in unsern Sechsenneunzig, ... ... ebenfalls wieder tätig im Bereich der Kriminalpolizei, ... ... im Zentralen Kriminaldienst der Polizei, ... ... Direktion Merseburg, ... ... im Eigentumsbereich, dann im Brandbereich ... ... und im Bereich von Kapitaldelikten.

00:04:22: Und bin dann gefragt worden, ob ich in ... ... die Personalentwicklung der Behörde gehe, ... ... ob ich sage, freut, dass man mich gedacht hat, ... Aber das auch gemacht war im Bereich der Kontrollingstelle der Polizeidirektion Merseburg-of-Behörden-Ebene tätig und danach im Polizeirevier Sangerhausen als Streifeneinsatzführer und dann auch als Dienstabteilungsführer des Revier-Präsenzdienstes.

00:04:51: Da habe ich dann beworben, für den Ausbildungs- und Höhrendienst war dann ein Jahr hier im Ministerium als Sachbearbeiter tätig von Eins bis zwei Tausend drei dann in der Aufstiegsausbildung, in Niedersachsen beziehungsweise in Münster.

00:05:12: Und bin dann seit zwei Tausend drei eigentlich immer auch in Führungsverantwortung tätig gewesen.

00:05:20: War zunächst für ein halbes Jahr an der Seite eines erfahrenen Revierleiters Wilfried Henze, stellvertretender Dienststellenleiter von Polizei Revier-Mersenburg-Querford.

00:05:32: Das war gerade unter dem Aspekt von Modellärmen sehr gut, weil ich aus nächster Nähe kennengelernt habe, wie eine Dienststellenleitung funktioniert, wie man arbeitet, was man vielleicht auch nicht tun sollte und war dann recht gut vorbereitet auf meine tatsächliche Astverwendung als Dienststellenleiter vom Polizeirevier Mansfelder Land ab April, Das habe ich einige Jahre gemacht.

00:06:02: Dann kam eine politische Strukturreform.

00:06:04: Es gab auf der Grundlage der Landkreisreform.

00:06:07: Die Landkreise wurden größer.

00:06:09: Konkret in meinem Bereich war es so, dass die Landkreise Sangerhausen für der Land zusammengelegt wurden zum Landkreis Mansfeld Südharz.

00:06:20: In Vorbereitung der Polizeistrukturreform gab es eine Projektgruppe, in der ich auch mitgewirkt habe, hier im Ministerium, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, in den Jahren, Dann wurde ich im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Das.

00:07:17: dann nach einiger Zeit, nachdem die Behördenleiterin Frau Bergmann im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:07:43: im.

00:07:43: Vielen Dank, Herr Schwan, für den ausführlichen Bericht.

00:07:47: Und wenn ich nachfragen darf, welche persönlichen Gründe oder welche persönliche Motivation hatten Sie sich für den höheren Dienst zu bewerben für die Laufbahngruppe Zwei Zwei?

00:07:56: Ich fand Polizeiarbeit insgesamt total spannend.

00:08:00: Finden Sie immer noch sehr spannend und sehr abwechslungsreich, sowohl im Bereich der Kriminalpolizei als auch im Bereich der Schutzpolizei.

00:08:07: oder eben auch im Bereich der Verkehrsüberwachung, gerade auch im Revier-Präsidienstdienst, dann war doch recht viel Verkehrsüberwachung durchgeführt, Polizei, wir sagen auch Russen, und hatte für mich das Ziel, mich noch mehr in die Landespolizei einzubringen und tatsächlich auch mehr gestalten zu wollen.

00:08:25: Ich habe dann auch für mich gemerkt, dass es mir Spaß macht, mit Kolleginnen und Kollegen zu arbeiten.

00:08:31: Und wollte eben auch mehr Verantwortung übernehmen für Mitarbeiter stärkere Organisationseinheiten.

00:08:38: Und aus Ihrer Sicht lohnt sich die Verwendung im höheren Dienst?

00:08:42: Macht sehr viel Spaß.

00:08:45: Das kann ich so aus meinem Erleben heraus bestätigen, das, was ich so erlebt habe und wo ich dann auch Aufgaben wahrnehmen durfte.

00:08:57: Es ist ... sehr interessant, auch fordernd und herausfordernd und manchmal auch schwierig, die Aufgaben zu bewältigen.

00:09:08: Aber das macht es auch spannend, wenn man dann gerade im höheren Dienst immer gemeinsam mit einem Team, mit einer Mannschaft bestimmte Aufgaben bewältigen kann.

00:09:19: Wenn man es dann auch gemeinsam geschafft hat, ist das doch sehr zufriedenstellend.

00:09:24: Und die Tätigkeit im höheren Dienst ist eben auch davon geprägt, dass man sehr stark gestalten kann, die unsere Landespolizei in verschiedenen Bereichen und sie eben auch insgesamt nach vorne bringen kann und zukunftsfähig gestalten

00:09:43: kann.

00:09:43: Ich würde gerne anknüpfen.

00:09:45: Bei dem Thema Frau Bockert und ich, wir beschäftigen uns mit Herrn Sabat und Stefan Backhaus im Arbeitspaket Dreiderlandes, Arbeitsgruppe Führungskräfte, Vorbildungen explizit mit der Zielgruppe von Kollegen und Kollegen, die mal in die Laufbahngruppe zwei wechseln wollen.

00:10:03: Welche Erwartungen haben Sie an einen höheren Dienst, an jemanden oder an eine Kollegin, einen Kollegen, der in die Laufbahngruppe zwei zwei wechselt und dann aus Münster wieder Kompass muß der mitbringen?

00:10:16: Damit man einfach mal so weiß, was was erwartet?

00:10:18: oder was wird von mir denn eigentlich erwartet, wenn ich dann die die Ausbildung mache, den Aufstieg mache und dann in der Dienststelle in der Behörde ankomme?

00:10:26: Also ich erwarte ein Interesse für den Polizeiberuf und die Leistungsbereitschaft, sich in der Aufgabe, in der man sich gerade befindet, auch zu hundert Prozent einzubringen.

00:10:42: Und möglicherweise auch noch etwas darüber hinaus, weil als Kolleginnen und Kollegen in der Laufbahngruppe Zwei Zwei im höheren Dienst ist man automatisch immer in Verantwortung für entweder einen sachlichen Bereich oder eben auch für einen Personal, starken Bereich im Reviereinsatzdienst oder im Revierkriminaldienst oder in einem zentralen Einsatzdienst.

00:11:06: Da muss man die Dinge sehr ernst nehmen und man muss auf jeden Fall Vorbild sein in dem, was man tut.

00:11:17: Für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nennen nur das, was ich selber zu leisten bereit bin, kann ich auch von anderen verlangen.

00:11:27: Dann erwarte ich von Kolleginnen und Kollegen, die sich auf den Weg machen in Richtung Laufbahngruppe Zwei-Zwei, dass sie unsere Landespolizei auch recht gut kennen.

00:11:44: Sicherlich nicht bis ins letzte Detail, aber man braucht ein notwendiges Maß an Überblicksmissen zur Aufgabenerfüllung in unserer Landespolizei.

00:11:53: Das stellen wir an der einen oder anderen Stelle fest, dass uns das bei den Kolleginnen und Kollegen, die sich beworben haben, die sich bewerben, ganz gut gelungen ist, aber nicht immer, so wie es, wie ich es mir vorstelle, gerade was kriminalpolizeiliche Verwendungen betrifft, kriminalpolizeiliche Kompetenz betrifft.

00:12:14: Und ich erwarte von Kolleginnen und Kollegen auch, wenn sie mir höheren Dienst tätig sind, dass sie sich ihrer Verantwortung sowohl für die Aufgabenerfüllung als auch für die Kolleginnen und Kollegen bewusst sind, auch für sich selber, weil es gehört auch Eigenverantwortung mit dazu, ob das dann bezogen auf die Person alleinig ist oder auch familiäre Verantwortung betrifft.

00:12:39: Dass diese wahrzunehmen in dem erforderlichen Umfang ist genauso wichtig.

00:12:44: Wenn ich das Stichwort aufgreifen darf.

00:12:47: dass sie gerade gebracht haben.

00:12:48: Es spiegelt jetzt ein bisschen das Wort Wirk-Live-Balance wieder.

00:12:52: Und der Dennis Hiller und Michael Stumpf haben ja zusammen mit Herrn Feist diese Wertestudie durchgeführt im Rahmen der Stabstelle.

00:12:59: Die Ergebnisse werden, Frau Bergmann, ich weiß nicht, ob Sie dabei sind, morgen im Jo-Fix vorgestellt.

00:13:04: Und da ist ein ganz wichtiger Punkt für die Studierenden das Thema Wirk-Live-Balance.

00:13:11: Denken Sie, dass wir als Landespolizei auf dem richtigen Weg sind.

00:13:17: diese Work-Life-Balance gerecht zu werden oder diese Work-Life-Balance gerecht zu werden?

00:13:22: Ja, das sind ja immer auch Entscheidungen und Prozesse, die von den jeweiligen konkreten Umständen abhängig sind.

00:13:33: Ich denke, wir sind mit verschiedenen Rahmenbedingungen, die gesetzt worden sind, auf einem recht guten Weg, was Work-Life-Balance betrifft.

00:13:43: Es gibt beispielsweise die Rahmenvereinbarung, die Diministen abgeschlossen hat mit dem Polizeipersonalrat zur Frage der Gestaltung von auch familienfreundlichen Arbeitszeiten.

00:13:56: Und auf Grundlage dessen lassen sich dann die Dinge und Konstellation in den Polizeibehörden und auch in den Polizeibehörden, denke ich mal, ganz gut gestalten.

00:14:10: Und da kommt es dann wirklich auch darauf an, dass man in den Dienststellen jeweils miteinander im Gespräch.

00:14:16: Dazu ist, wie man es konkret gestalten kann.

00:14:19: Das kann ganz unterschiedlich sein.

00:14:22: Und es ist, wie gesagt, wichtig, dass man die individuellen Belange der Kolleginnen und Kollegen mit berücksichtigt wird, dass sich die Kolleginnen und Kollegen auch mit einbringen können mit ihrem Wünschen und Vorstellungen.

00:14:37: In gleicher Maßen muss man aber eben auch gerade im höheren Dienst immer auch die Aufgammerfüllung genauso gewichtige Anasterstelle sehen.

00:14:46: Sie haben gesagt, wir sind auf einem guten Weg, nicht nur im Bereich des höheren Dienstes und vielleicht der Sensibilisierung hinsichtlich auch privater Belange, die auch berücksichtigt werden sollen.

00:14:57: Wir sind generell möglicherweise ja auf dem Weg von der Arbeitsgesellschaft hin ein bisschen zu einer Sinngesellschaft, wo so Sachen berücksichtigt werden sollten.

00:15:08: Sie sind schon lange in der Landespolizei.

00:15:09: Sie haben gesagt, Sie haben mit Fußstreifen angefangen in Sangerhausen.

00:15:14: Wie hat sich die Landespolizei entwickelt in den letzten Jahren?

00:15:16: Und was sind so die Richtungen, wo wir hinwollen?

00:15:20: Wir sind aufgestellt für die Zukunft auch.

00:15:22: Die Landespolizei hat sich in den neunzigeren Jahren natürlich prägend so entwickelt.

00:15:31: Das ist tatsächlich ein Transformationsprozess gewesen für viele Kolleginnen und Kollegen, die aus einer anderen Gesellschaftsordnungen kommen, sind den Schritt in eine Polizei im Rahmen eines demokratischen Rechtsstaates zu gehen, was ja wirklich sehr grundlegend ist, die Werte und Rahmenbedingungen des demokratischen Rechtsstaates nicht nur zu akzeptieren, sondern tatsächlich auch zu wahren und zu verteidigen, wie wir bei Notwendigkeit, wie wir es alle im Amtzeit geschworen haben.

00:16:06: Dann kamen nach und nach auch jungen Kolleginnen und Kollegen mit in die Landespolizei.

00:16:14: Dann ist die Landespolizei, wenn ich jetzt mal die personelle Entwicklung, so ein wenig im Blick nehme, in den Anfang der zweitausender Jahre davon geprägt gewesen, dass es doch recht geringe Einstellungszahlen gegeben hat, in denen Also im Bereich des Nachwuchs für die Landespolizei, das hat dann, und es gab auch die entsprechenden Konzepte seitens der Landesregierung in diesen Jahren, die bestimmte Zielzahlen für die Landespolizei vorgesehen haben, die deutlich unter denen gelegen haben, wie sich dann entwickelt hat, wo wir jetzt auch sind, glücklicherweise.

00:17:02: Und seit Mitte der Jahrzehnte gab es dann aus meiner Sicht zum Glück auch einen Umschwenken in den Einstellungszahlen.

00:17:10: Und man hat also gesagt, wir müssen wieder mehr Polizisten werden.

00:17:16: Und wir sind dafür so getragen, dass dann auch die Banksenierungswelle, die irgendwann kommt und ansteht, entsprechend abgefedert wird.

00:17:26: Das ist ... gelungen und gelingt jetzt immer noch.

00:17:29: Ja, wir sind ja jetzt so ungefähr sechstausend vierhundert Kolleginnen und Kollegen nach Ausbildung, Polizei, Vollzug.

00:17:36: Wir sind deutlich mehr als wir, als wir vor vier bis fünf Jahren gewesen sind.

00:17:44: Das merkt die Kolleginnen und Kollegen in den Flächenpolizeiinspektionen, in den Polizeirevieren bedingt.

00:17:52: hängt aber mit verschiedenen Dingen zusammen, hängt unter anderem damit zusammen, dass wir ja eine vierte Einsatzunruhtschaft in der Landesbereitschaftspolizei haben seit einigen Jahren, die wir zuvor so nicht hatten.

00:18:05: Aber ich gehe ganz stark davon aus, dass in der nächsten Zeit die Personalzahlen sich weiter nach oben entwickeln und dass das auch in den Polizären stärker ankommt als bislang.

00:18:19: Wir werden also mehr.

00:18:22: Wir werden insgesamt deutlich jünger und auch weiblicher, als wir noch vor einigen Jahren gewesen sind.

00:18:30: Was eine ganze Reihe von konkreten Konstellationen mit sich bringt, die wir berücksichtigen müssen.

00:18:38: Wir haben jetzt eine Situation, wo nach und nach Lebensalterkolleginnen und Kollegen in Pension gehen.

00:18:48: im sogenannten Mittelbau zwischen dreißig und fünfzig Lebensjahren haben wir vergleichsweise wenig Kolleginnen und Kollegen und dann dafür eben sehr viele Jüngere, die ganz engagiert sind, denen aber auf der anderen Seite auch noch die dienstliche Erfahrung fehlt, logischerweise.

00:19:04: Und das ist eine große Führungsaufgabe, der wir uns alle gemeinsam stellen müssen.

00:19:10: Gegenwärtig und auch in Zukunft.

00:19:11: Das ist also eine der zukunftsrechtlichen Aufgaben, die wir haben.

00:19:17: diesen Generationswechsel gut hinzubekommen.

00:19:22: Immer wieder auch darauf zu achten, und das machen wir ja unter anderem auch mit der Stabstelle-Werte basierte Führung, dass wir in dem Führungsprozess sehr professionell und sachrecht ausgestalten, auch sehr bewusst ausgestalten, dass wir hohen Wert legen auf die Frage der demokratischen Bildung und der demokratischen Resilienz von Kolleginnen und Kollegen wie andere Landespolizeien auch.

00:19:49: Und wir werden auch sehr viel Aufwand weiteren betreiben müssen, auch noch mehr betreiben müssen als gegenwärtig, um uns mit der ganzen Frage, mit den ganzen Fragen, welche Auswirkungen hat eigentlich die Digitalisierung auf uns zu beschäftigen, um hier auf der einen Seite Schritt zu halten, auf der anderen Seite die Grundsätze der originären polizeilichen Aufgaben erfüllen, aber auch nicht zu vergessen, zu vernachlässigen.

00:20:17: Ich komme noch mal zurück auf die Verwendungsbreite und die Bewerber für die Laufbahngruppe Zwei Zwei.

00:20:25: Wie schaffen Sie es, Ihre Mitarbeiter zu motivieren?

00:20:29: Beziehungsweise herrscht immer so ein bisschen die Sorge mit, wenn ich mich Bewerbe für den Aufstieg in die Laufbahngruppe Zwei Zwei darf ich überhaupt keine Fehler machen.

00:20:39: dann ist das mein Karriereaus und das Ende meiner Möglichkeiten.

00:20:44: Ist das tatsächlich so oder wie sehen Sie das?

00:20:47: Also, das sollte man auch wieder sehr differenziert betrachten.

00:20:52: Auf der einen Seite denke ich, Fehler gehören zum Prozess der Aufgabenverfüllung mit hinzu.

00:20:59: Fehler machen wir alle.

00:21:01: Ja, bei mir angefangen und oder auch ich mache Fehler, die andere Kolleginnen und Kollegen auch.

00:21:07: Das ist immer die Frage, wie geht man sachlich richtig damit um?

00:21:13: Und man muss sich überlegen, woran hat es jetzt gelegen und was muss man tun, damit sich das, was verkehrt gelaufen ist, nach Möglichkeit nicht wiederholt.

00:21:28: Und das ist auch völlig normal.

00:21:31: Das ist Dinge gibt, die nicht ganz so gut laufen.

00:21:36: Das haben wir ja auch die Kolleginnen und Kollegen, die sich sehr stark in unser Leitbilderstärkungsprozess eingebracht haben, ja auch zurecht mit rausgearbeitet, dass Fehler, Kultur eben ein wesentlicher Wert in unserer Organisation ist, dass wir das auch nicht nur so proklamieren, sondern wirklich auch damit umgehen.

00:21:56: Und also, wir hatten mal die Überlegung, es sollte man Interview gemacht werden, da ist mir die Frage gestellt worden, Wie sieht, das ist jetzt nicht mehr ganz genommen, wie sieht für Sie die ideale Führungskraft außer der ideale Polizeibeamter aus?

00:22:14: Und da habe ich gesagt, mit idealem Polizeibeamten will ich überhaupt nicht.

00:22:19: Ja, ich will einen Kollegen, und mir ist wichtig, dass es Kolleginnen und Kollegen gibt, dass wir alle engagiert, unsere Aufgaben erledigen, jeder, da wo er ist, wo er gerade seinen Aufgabenbereich hat.

00:22:32: Für mich gibt es keine wichtigen und unwichtigen Kolleginnen und Kollegen.

00:22:36: Für mich sind alle die wichtigsten.

00:22:39: Jeder hat seine Aufgabe, die muss er erfüllen.

00:22:41: Und gleichzeitig ist wichtig, dass Aufgärmeerfüllung immer nur gemeinsam funktioniert.

00:22:47: Wenn einer sich zu stark auf sich selber konzentriert und dann gewisse Egoismen entwickelt, ist das nicht gut.

00:22:56: Wenn ich als Bereichsleiter denke, sage ich wiederum, okay, ein gewisser Bereichsegoismus ist auch normal.

00:23:05: Die ... Er hat jeder Dienststellenleiter, dass er schaut, dass seine Ressourcen passen und er die Aufgaben gut erfüllen kann.

00:23:14: Aber hier wiederum darf es auch nicht so sein, dass das überbordend ist.

00:23:20: Weil gerade im höheren Dienst muss man in der Lage sein, auch die Belange von anderen Organisationseinheiten zu erkennen und zu berücksichtigen.

00:23:29: Und dann funktioniert das recht gut.

00:23:31: Und da sind Fehler oder Dinge, die nicht ganz so gut laufen, im Moment eingepreist.

00:23:42: Und auf der anderen Seite gibt es halt Sachen, die dürfen ganz einfach nicht sein.

00:23:48: Also, ich habe das ja vorhin kurz angedeutet, wir haben alle in Anzeit gesporen, ja, und das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt zu wahren und zu verteidigen.

00:24:04: Und wenn da jemand davon irgendwie abweicht oder dem nicht gerecht wird, dann werden wir auf der einen Seite, muss es dann rechtliche Konsequenzen geben, möglicherweise Strafrecht oder eben auch Disziplinarrecht, das Nachrichtliche.

00:24:18: Konsequenzen auf der anderen Seite, wäre das für mich natürlich auch sofort ein Punkt, wo man sagen müsste, so einen Kolleginnen, so einen Kollegen hat dann also in Richtung Entwicklung für einen höheren Dienst überhaupt nichts zu suchen.

00:24:36: Wenn ich Ihnen noch eine persönliche Frage stellen darf, wir haben ja schon auf Ihren Terminkalender verwiesen, der sicherlich sehr voll ist und der ist auch jede Woche sehr voll.

00:24:45: Wie gelingt es Ihnen abzuschalten?

00:24:48: Haben Sie Hobbys?

00:24:49: Wie schaffen Sie es ausgeglichen zu bleiben oder für Ihre Gesundheit etwas zu tun?

00:24:54: Weil das ist sehr körperlich durchaus auch sehr anstrengend.

00:24:57: Ja, es könnte körperlicher anstrengender sein.

00:24:59: Also ich würde mich gerne mehr bewegen im Alltag.

00:25:02: Bewege mich momentan nicht so viel, wie ich es gerne machen würde.

00:25:10: Weil ... Sie haben sie angedeutet, also die Arbeitstag ist relativ lang.

00:25:16: Aber ich versuch dann halt tatsächlich am Wochenende, das körperliche Dinge betrifft, einiges zu tun.

00:25:26: Und ... macht dann ... relativ viel auch zu Hause.

00:25:31: Am Haus in einem Garten, ja, Stichwort Gartenarbeit.

00:25:36: Und ... versuche ... Wir haben jetzt angefangen, meine Frau und ich, die ist da konsequenter als ich, aber versuche dann auch schwimmen zu gehen, um mich da etwas mehr zu bewegen.

00:25:56: Und ansonsten denke ich, dass die Bewegung im Alltag schon ganz wichtig ist und da, wo es geht, jeden Tag abschalten.

00:26:08: Also zum einen gelingt es schon, wenn man sich mit die wissen handwerklichen Dinge am Wochenende beschäftigt, dann etwas abzuschalten.

00:26:17: Und zum anderen versuche ich dann auch doch recht regelmäßig etwas zu lesen, was nicht mit Polizei zu tun hat.

00:26:26: Ich bin zum Beispiel Fan von den Kluftinger- und Kriminal-Romanen.

00:26:29: Ich weiß nicht, ob sie das kennen.

00:26:31: Ob sie diese kennen, die lese ich sehr gerne.

00:26:34: Und versuche eben auf diese Art und Weise ... abzuschalten.

00:26:39: und ansonsten gibt es noch eine ganze Reihe von Wünschen aus familiärer Sicht, die so auf einen zukommen, wo man denn auch gefordert ist und sich mit einbringt und dann automatisch auch an andere Sachen denkt als Polizei.

00:26:54: Bei Ihrer Interesse.

00:26:56: Was die Literatur betrifft, kann man auch feststellen, dass das Interesse für die Kriminalpolizei ein bisschen erhalten geblieben ist, was sie am Anfang ihrer polizeilichen Karriere gehabt haben.

00:27:07: Und das Weiterverfolgen.

00:27:08: mit Blick auf die Zeit, möchten wir ihnen danken, dass sie sich die Zeit genommen haben, für uns im Podcast Rede und Antwort zu stehen.

00:27:15: Es waren sehr spannende Antworten, die sie gegeben haben und danken, in München alles Gute.

00:27:22: und vielleicht bis zu einem anderen Mal.

00:27:24: Vielen Dank.

00:27:25: Ich danke Ihnen und wünsche Ihnen auch alles Gute.

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