Folge 13: POK Maximilian Kehl schildert seine Eindrücke aus der Erprobungsphase

Shownotes

Maximilian Kehl spricht darüber, wie wichtig es in dieser Zeit ist, Verantwortung zu übernehmen, strukturell zu denken und in anspruchsvollen Situationen stressresistent, genau und professionell zu arbeiten. Er erläutert die organisatorischen Abläufe der einzelnen Stationen, berichtet von dem sogenannten Vorstellungsgespräch innerhalb der Erprobungsphase und erklärt, wie man sich auf diese besondere Zeit vorbereiten und einstellen kann.

Wir wünschen Max auf seinem weiteren Weg viel Erfolg und alles Gute!

Ein besonderer Dank geht wie immer an Michael Kammler und Mario Urbach von der FH Pol für die technische Unterstützung.

Jetzt wieder reinhören, mitdiskutieren und gerne Feedback oder Fragen senden – wir freuen uns auf den Austausch mit euch!

Transkript anzeigen

00:00:05: Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Zuhörer und Zuhörer, herzlich willkommen bei InCharge, dem Führungskräfte-Podcast der Landespolizei Sachsen-Anhalt.

00:00:12: Heute wieder aus dem LKA und nehme mir meine liebe Kollegin Peggy Burkhard.

00:00:15: Grüß dich, Peggy.

00:00:16: Hallo, Max.

00:00:17: Herzlich willkommen zu unserem Podcast heute mit einem Special-Gest, nämlich dir, Max.

00:00:22: Du befindest dich gerade in der Erprobungsphase für dein Studium in Münster-Hildrup und quasi für den höheren Dienst.

00:00:29: Und ich möchte dich natürlich fragen, wie sind so deine Erfahrungen und Erlebnisse in der Erprobungsphase.

00:00:35: Aber bevor wir dazu kommen, möchte ich doch, dass du dich gerne mal ein bisschen vorstellst.

00:00:40: Ja, das mache ich gerne.

00:00:42: Also, Maximilian Kehl, ich bin thirty-fünf Jahre alt.

00:00:47: Ich habe Zwei-Tausend-Acht-Abitur gemacht.

00:00:49: Ich bin dann als Grundwehrdienstleister zur Bundeswehr gegangen, habe mich dann während meines Währdienstes entschieden bei der Bundeswehr zu studieren, habe die Offizierlaufbahn gemacht, habe Erziehungswissenschaften an der Bundeswehruniversität in München studiert und dann kam so eine Phase, wo die Bundeswehr massiv reduziert hat.

00:01:08: Lustig zu heute, heute bauen wir wieder auf.

00:01:10: Damals ist massiv reduziert worden.

00:01:13: Das war der Grund, warum ich frühzeitig die Bundeswehr verlassen konnte.

00:01:17: Und genau bin dann zur Polizei gegangen, weil ich geglaubt habe, da kann man ganz gut von dem profitieren, was man vorher schon alles so gelernt hat.

00:01:24: Die Bundeswehr war auch eine sehr spannende und bringende Zeit.

00:01:28: Und genau, habe dann ganz normal im gehobenen Dienst in Aschersleben studiert, bin dann ins Polizeirevier-Seils-Bedel versetzt worden nach meinem Studium und durfte da relativ frühe Führungserfahrung wahrnehmen.

00:01:41: Ich war LVD, knapp drei Jahre lang mit einer ganz tollen Dienstschicht, die ich total vermisse auch, weil das so eine unglaublich spannende Zeit gewesen ist, weil wir irgendwie so gemeinsam gewachsen sind, aber halt im Alltag und im Einsatz, und denke ich total gerne daran zurück.

00:01:58: Dann bin ich nach Ständer gegangen, in die damals dann neu gegründete Polizeinspektion.

00:02:03: Ständer war der Leiterstabsbereich aus dem Vorbildungen, habe eine kriminalpolizeiliche Verwendung gemacht, nebenbei noch Neben Tätigkeiten machen dürfen.

00:02:13: Daher kennen wir uns ja auch aus der Stabstelle Werte basierte Führungen und Landesarbeitsgruppe Führungskräfte, Vorbildungen.

00:02:19: Genau, und habe mich dann letztes Jahr, Anfang letztes Jahr dafür entschieden, mich für das Masterstudium zu bewerben.

00:02:26: Und bin genommen worden, befinde mich jetzt seit fast genau einem Jahr in der Erprobungsphase.

00:02:33: Ich habe am ersten Juni, im Jahr Jahrzehnte, mit angefangenen Ständer.

00:02:37: Und genau, habe jetzt noch drei Monate vor mir, dann ist die Erprobungsphase vorbei.

00:02:43: Und klar, der Ausgang ist noch ungewiss, das weiß man halt erst zum Schluss, ob es gereicht hat oder nicht.

00:02:49: Man wird ja ständig erprobt und dementsprechend auch bewertet und bekommt dann dementsprechend auch seine Beurteilung mehr oder weniger, dann eröffnet zum Schluss.

00:02:58: Aber ja, genau, und wir haben uns überlegt, Für den Aufstieg in den höheren Dienst beginnt halt mit der Abprobungsphase und das ist ein ganz wichtiger Teil auch.

00:03:08: Auf dem Weg dorthin, der auch nicht ohne ist, der total spannend ist, aber der auch anspruchsvoll ist.

00:03:16: Es ist jetzt nicht so, dass uns keine Podcastgäste mehr eingefallen sind.

00:03:19: Wir versprechen auch euch da draußen.

00:03:21: Das nächste Mal sitzen wir wieder zu dritt hier.

00:03:23: Aber genau, wir hatten uns so überlegt, wenn ich gerade einmal da bin, kann ich ja meine Eindrücke so teilen.

00:03:29: Ja, auf jeden Fall.

00:03:30: Ich denke, das interessiert die Zuhörerinnen und Zuhörer auch, was du in deiner Erprobungsphase für einzelne Stationen absolviert hast.

00:03:40: Womit hast du denn angefangen?

00:03:41: in der Pich-Ständer?

00:03:43: Man muss sagen, es gibt drei Stationen in der Erprobungsphase.

00:03:46: Das ist also immer gleichablaufend.

00:03:48: Die erste Stationen, das sind in der Regel drei Monate, sind noch in der eigenen Behörde.

00:03:52: In Stendal durfte ich leider Stabsbereich LFZ sein.

00:03:56: Das war total spannend.

00:03:58: Ich kannte glücklicherweise den Führungsstab schon und die Abläufe dort und auch das LFZ, weil ich Vorbereitung auf die LVD-Tätigkeit dort schon mal kleine Hospitation machen konnte.

00:04:09: Dann gibt es in der Regel immer noch die Verwendung sechs Monate Innenministerium.

00:04:13: Das ist auch für jeden vorgeschrieben.

00:04:16: Die Verwendung dort ist individuell.

00:04:18: Also ich bin zum Beispiel Im Referat-Zwohn-Zwanzig gewesen, das ist eine Besonderheit gewesen, das gab es so bis dato noch nicht.

00:04:27: In der Regel finden die Erprobungsphasen häufig so im Referat-Zwanzig statt.

00:04:31: Ich war in der Zwei-Zwanzig, war eine super Erfahrung.

00:04:35: Ich durfte mich da mit Themen beschäftigen wie die Evaluation der Polizeistrukturform, bis hin zu IT-Sicherheit, also alles, was so rundherum um die Organisation so Gerade an Themen ansteht, auch perspektivisch.

00:04:51: Und das war total interessant.

00:04:54: Ist ja auch ein breites Spektrum.

00:04:55: Auf jeden Fall.

00:04:56: Also, gerade das Referat, das ist auch total breit aufgestellt mit Haushalt und FEM.

00:05:00: Und da steckt ja ganz vieles drin.

00:05:02: Und da war ich sehr dankbar, dass ich da reinschauen durfte in dieses Referat.

00:05:06: Auch ganz nette Kolleginnen und Kollegen, die ich da kennenlernen durfte.

00:05:09: Ja, und dann kam der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt und dann ... eine Zäsur für alle irgendwie.

00:05:16: und dann war im Innenministerium auch plötzlich alles nicht mehr so wie es vorher mal war.

00:05:20: und genau mein Kollege, mit dem ich damals parallel im Innenministerium war und ich, wir sind dann also relativ schnell dann in die Unterstützung gegangen, der Aufarbeitung, dann ging es zunächst um alles was im parlamentarischen Raum bis dato ablief und dann ist ja der Parlamentarische Untersuchungsausschuss eingesetzt worden und Ein Arbeitstab gegründet wurden im Innenministerium und dort haben wir dann mitgearbeitet.

00:05:48: Und das war eine sehr prägende Zeit, eine sehr, sehr anspruchsvolle Zeit für alle in der Landespolizei, aber vor allen Dingen auch im Innenministerium.

00:05:56: Dort liefen die ganzen Dokumente, Daten dann zusammen und wir waren dabei, sie zu ordnen, alles zu organisieren, vorzubereiten, um es dann Richtung Pua abzugeben.

00:06:04: Und das war eine sehr eindrückliche Zeit, die hängen geblieben ist, die ich jetzt so keinem wünsche.

00:06:12: Es ist jetzt nicht total schlimm gewesen, aber es war sehr anspruchsvoll, sehr lange Tage über die Wochenenden hinweg, mitunter dann zum Schluss.

00:06:22: Aber eine Erfahrung, die man auf jeden Fall nicht mehr vergisst.

00:06:27: Und jetzt aktuell, und das ist dann also die dritte Station, ist dann immer die sogenannte Fremdbehörde.

00:06:32: Das ist bei mir jetzt das Landeskriminalamt in Magdeburg.

00:06:38: Auch hier habe ich eine ganz spannende und recht ungewöhnliche Aufgabe für die Erprobungsphase bekommen, wo ich aber sehr dankbar für bin.

00:06:44: Ich bin eingesetzt worden als Dezernatsleiter, das ist digitale Forensik.

00:06:50: Ein ganz spannendes Thema, ein ganz spezielles Thema, ein hochtechnisches Thema, wo man am Anfang so ein bisschen davor steht und sich sagt, wie soll ich?

00:07:01: Denn da Verantwortung übernehmen, wenn ich doch so gar nicht auf Augenhöhe bin, so was das technische Anbetrift mit den Leuten, die da arbeiten.

00:07:09: Also da arbeiten ganz, ganz wenige Kolleginnen und Kollegen, die Vollzugsbeamte sind, sondern viele Mathematiker, Informatiker, Physiker, Nachrichtentechniker.

00:07:22: Und sich da reinzufuchsen, unseren hochspezialisierten Bereich zu führen oder generell erst mal reinzuschnuppern, ist erst mal auch wieder eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe.

00:07:32: Da geht man also häufig nach Hause und es qualmt der Kopf wirklich bei den ganzen Fachbegriffen, die man so tagtäglich da so hört und sie irgendwie einordnen muss.

00:07:41: Aber es ist auch mega spannend.

00:07:45: Ja, weil gerade Cybercrime das Thema, ich glaube, heute wird jetzt wieder der Jahresbericht veröffentlicht, ist ein Thema, was die Polizei auf jeden Fall die nächsten Jahre beschäftigt und noch mehr beschäftigen wird.

00:07:56: Digitale Spuren, sichern und auswerten ist da eine Kernkompetenz.

00:08:00: Und da reinzuschnuppern, das ist also wirklich absolut gewinnbringend.

00:08:07: Und ich freue mich wirklich, also ich bin dankbar dafür, dass ich da einen Blick bekommen durfte.

00:08:11: Ja, das stinkt auf jeden Fall sehr breit gefächert.

00:08:15: sehr breit gefichertes Aufgabengebiet, was du jetzt so bewerkstelligt hast in dem letzten anderthalb Jahr.

00:08:21: Und die Zuhörerinnen und ich wünsche dir, und Zuhörer natürlich auch, wünschen dir auf jeden Fall für die letzten drei Monate im LKR sehr viel Erfolg.

00:08:29: Danke.

00:08:30: Und gutes Gelingen für die letzten drei Monate in diesem wirklich sehr speziellen Bereich IT Forensik.

00:08:38: Und hoffentlich klappt es dann mit der Zusage für Münster.

00:08:42: Und das erste Jahr geht ja erst mal nach Nürnburg und dann nach Münster, aber dort warten auf dich dann sicherlich auch wieder freutvollere Zeiten, die Netze, Werke über die Landesebenen hinaus.

00:08:56: Sie werden sich, denke ich, bewähren, auch bei dir.

00:08:59: Ich zähre immer noch davon.

00:09:01: Und man muss den Zuhörerinnen und Zuhörern sagen, wir wünschen uns natürlich alle keinen weiteren Anschlag in Sachsen-Anhalt, aber es wird immer wieder Phasen.

00:09:12: in der Landespolizei geben, die sehr, sehr arbeitsreich sind.

00:09:17: Ob es auf Landesebene sich bezieht oder aber auch auf Bundesebene.

00:09:21: Ich war seinerzeit ein Jahr lang im Bundesinnenministerium tätig und habe dort Verwendungsbreite nachgewiesen, beim Inspekteur der Bereitschaftspolizei in der Länder.

00:09:30: Und ich kann mich an meine Zeit dort erinnern, das Arbeitsaufkommen war ähnlich.

00:09:35: Und auch da gab es politische Bedürfnisse, die erfüllt werden mussten.

00:09:40: Und ich glaube, jeder Absolvent oder jeder Bewerber für den höheren Dienst hat solche Phasen auch durchzuliegend auch im Land Sachsen-Anhalt in den vergangenen Jahren.

00:09:52: Also, bleib dabei.

00:09:54: Wir wünschen dir alle viel Erfolg für die nächsten drei Monate und das, was kommt.

00:09:58: Ja, danke.

00:09:59: Aber es ist genauso, wie du sagst.

00:10:01: Man hat schon gemerkt, gerade da, wo dann die Politische ... eben eine Rolle spielt, also im Innenministerium.

00:10:07: Das ist dann schon nochmal, also gerade nach dem Anschlag, eine ganz besondere Zeit gewesen, wo es wirklich darum ging, ganz genau zu arbeiten, ja, aber auch schnell zu arbeiten, Informationsbedürfnisse zu erfüllen.

00:10:20: Das ist eine Erfahrung, die muss man einfach machen.

00:10:21: Das ist dann einfach, wenn man mit dem Gedanken spielt oder den Wunsch hat, in Richtung höherer Dienst aufzusteigen, ist das einfach ein Thema.

00:10:30: Was eine Rolle spielt eben auch, es wird politischer.

00:10:33: Es geht weg von der Basis, das merkt man spürbar, dass es dann auch Richtung solcher Themen geht, aber das ist wichtig, solche Erfahrungen zu machen.

00:10:44: Genau.

00:10:45: Und auch einfach für sich selbst.

00:10:47: Man kann an der Situation eh nichts ändern.

00:10:50: Keiner hat sich diesen Anschlag gewünscht.

00:10:51: Und trotzdem mussten wir jetzt schauen, dass wir alle gemeinsam miteinander bestmöglich arbeiten.

00:10:56: Und man muss das positive daraus ziehen und sehen.

00:11:00: Und für sich verstehen und lernen, wie belastbar bin ich.

00:11:04: Wann komme ich an Grenzen?

00:11:06: Wie reagiere ich in der Belastungssituation?

00:11:10: Genau.

00:11:11: Und wie kann man am besten auch in Belastungssituationen als Team noch funktionieren?

00:11:16: Das ist auch ganz wichtig.

00:11:17: Und dafür ist das eine absolut spannende Zeit gewesen, auch wenn ich, wie gesagt, mir niemals gewünscht hätte, in so einer Gesamtsituation in den Ministerien arbeiten zu müssen.

00:11:29: Genau dafür ist, glaube ich, die Erprobungsphase auch da, um die Leistung der Bewerber einzuschätzen, auch unter Stresssituationen, aber auch für die Bewerber selbst, um ... zu testen, um zu prüfen, ist das wirklich was für mich, werde ich dieser Belastungsstand halten.

00:11:45: Genau, und das kann die Erprobungsphase zumindest so, wie ich sie erlebt habe, wie gesagt, sie ist für jeden individuell.

00:11:50: Das kommt natürlich auch immer darauf an, zu welcher Zeit man in welcher Behörde oder man MIS ist.

00:11:55: Aber das kann man auf jeden Fall danach, also ich kann das von mir behaupten, und ich weiß, dass das meine Kolleginnen und Kollegen, die gerade mit mir zusammen in der Erprobungsphase sind, dass alle individuell für sich auch so, glaube ich, unterschreiben würden.

00:12:08: Man lernt eine unglaubliche Bandbreite kennen, man lernt ganz viele verschiedene Facetten, das höhere Dienstes kennen und kann dann nicht nur erprobt werden von anderen, sondern für sich selbst auch ganz gut abschätzen, ob das was für einen ist oder nicht.

00:12:21: Und ich glaube dafür ist es ganz gut, dass es sowas gibt.

00:12:25: dass man dann nicht, also nach dem Studium plötzlich überrascht wird.

00:12:27: Weil solche Situationen, und da rede ich jetzt nicht unbedingt nur vom Pur, sondern generell, das ist mir bis jetzt in allen drei Stationen in der Probungsphase so entgegengekommen, solche Situationen, wo man da wirklich auch Verantwortung hat, beziehungsweise perspektive, strukturell sich Gedanken machen muss, wie man was, also als LVD zum Beispiel trifft so kurzfristig halt Entscheidungen so um Einsatz geschehen.

00:12:52: Die können auch weit reichende Folgen haben, aber das ist nicht so was Perspektivisches, so was Strukturelles.

00:12:58: Und mit solchen Verantwortlichen, Verantwortung umgehen zu können, das muss man können.

00:13:04: Und alleine dafür ist das wirklich eine gute Zeit gewesen.

00:13:08: Ja, aber das ist ja auch, was du gerade sagst, das ist ja auch schön.

00:13:11: Man kann mitgestalten.

00:13:12: Genau.

00:13:12: Das

00:13:13: ist, denke ich, bei dir auch ein Grund, warum du dich für diesen Aufstieg entschieden hast, weil wir eben mitgestalten wollen.

00:13:21: Wir wollen Dinge vielleicht in eine positive Richtung entwickeln oder fortentwickeln.

00:13:29: Ich glaub ja, weil wir gerade an so einem ganz, wir stehen an einem Punkt, vielleicht merkt man das gerade gar nicht so rund um den Anschlag und die politische Aufarbeitung, aber wir stehen an einem Punkt, wo sich ganz vieles so verändert für die nächsten Jahre.

00:13:43: Also erst mal der Generationswechsel in der Landespolizei, der wird nicht einfach so stattfinden, da brauchst du Führungskräfte, die den halt begleiten.

00:13:50: Wir stehen vor Digitalisierungsveränderungen, ich sage einfach mal KI als Stichwort.

00:13:56: Ich habe jetzt Glück, weil ich gerade den KI-Spock nenn sich das, also den Verantwortlichen für KI in der Landespolizei bei mir im Bereich habe und sehe, was sich da gerade alles bewegt.

00:14:05: Das wird kommen, da können wir uns gar nicht vor Scheuen oder bewahren.

00:14:12: Das wird kommen.

00:14:13: Die Frage ist, wie gestalten wir es, damit es für uns positiv ausgeht.

00:14:16: Und ich hab da große Hoffnungen, dass wir mit KI z.B.

00:14:19: administrative Tätigkeiten reduzieren können, um wieder freie Ressourcen zu haben.

00:14:27: Das muss begleitet werden.

00:14:28: Das passiert nicht von alleine.

00:14:32: Da hab ich Lust, mitzumachen.

00:14:35: Das ist schön.

00:14:37: Max, wie geht's für dich weiter?

00:14:38: Wann trefft ihr euch das erste Mal in Nienburg?

00:14:41: Ja, das wird, also wir haben heute den dritten Juni, das muss noch dazu gesagt sein, die Veröffentlichung, die wird wahrscheinlich später sein.

00:14:49: Jetzt am Freitag treffen wir uns das erste Mal in Nienburg, da werden die Niedersachsen begrüßt, gemeinsam mit den Sachsen-Anhaltinern, wir sind ja quasi Gäste, wir machen die Niedersachsen an der Polizeiakademie mit das erste Jahr, genau, und schauen uns da mal den Campus an, lernen uns da gegenseitig so ein bisschen kennen.

00:15:05: Das ist so der erste Termin, und dann, na klar, vorbeheitlich, wie die Erprobungsphase dann weitergeht und auch beendet wird, wird es dann, glaube ich, zum ersten Oktober dann losgehen, das Studium, genau.

00:15:16: Ich würde vielleicht gerne noch vorher eine Sache sagen, die auch zur Erprobungsphase gehört, die man vielleicht gar nicht so kennt.

00:15:22: Das ist nämlich dieses sogenannte Vorstellungsgespräch.

00:15:25: Das gehört ja auch noch dazu.

00:15:26: Also man bewirbt sich für das Masterstudium und hört dann erst mal... So für ein, zwei Monate erst mal nichts.

00:15:35: Und also alle die, die dann vielleicht gerade aktuell oder mal künftig auf eine Antwort warten, das ist also normal.

00:15:41: Da wird natürlich auch erst mal im MI sondiert und selektiert, je nachdem wie viele Bewerber auf Bewerbungsplätze fallen.

00:15:47: Und dann kommt dann irgendwann der Anruf und dann wird man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen ins MI.

00:15:54: Das ist also, wenn man da reinkommt in den Raum.

00:15:57: Da sitzt dann wirklich, also in meinem Fall saß, die Abteilungsleiterin mit dem Landespolizeidirektor da drin, der Personalrat, der PAPRs vertreten, Behördenleiter oder eine Behördenleiterin sitzt noch mit dabei.

00:16:08: Und dann stellt man sich erst mal vor, klar, und legt auch da, worum man sich interessiert für die Laufbahngruppe II.

00:16:16: Und dann wird man aber auch, sag ich mal, mit Sachverhalten konfrontiert, die einem auch in der Erstverwendung so.

00:16:26: wieder fahren können oder die man erleben kann.

00:16:31: Da möchte man dann schauen, wie man reagiert.

00:16:35: Da kann man, glaube ich, gar nicht so die pauschale richtige Antwort immer geben und sich darauf vorbereiten.

00:16:40: Aber dieses Gespräch, das gehört halt dazu.

00:16:43: Das kannten viele nicht.

00:16:47: Da kann ich auch immer nur jedem empfehlen, der eine Einladung auf so ein Gespräch bekommt, sich vorab vielleicht mit den Vorgängerjahrgängen ein bisschen auszutauschen, um nicht ganz unvorbereitet da reinzugehen.

00:17:03: Das gehört auch mit dazu, dieses Gespräch.

00:17:07: Ich kann mich noch erinnern, als du dieses Gespräch hattest.

00:17:10: Vorher hatten wir noch eine Sitzung von der Stabstelle.

00:17:12: Genau.

00:17:12: Und du warst schon recht aufgeregt.

00:17:15: Wer ist das nicht, wenn er in so einem Gremium befragt wird oder von so einem Gremium befragt wird?

00:17:20: vom Landespolizeidirektor von Frau Bergmann.

00:17:23: Da möchte man natürlich auch glänzen und zukunftsweisende Antworten geben.

00:17:29: Aber es scheint das ja ganz gut absolviert zu haben.

00:17:33: Und ... Dann denke ich, während die letzten drei Monate hier im LKA, ist ja eine überschaubare Zeit noch.

00:17:41: Es ist Wahnsinn, wie schnell die Zeit vorbeigegangen ist, wie schnell das Jahr jetzt schon vorübergegangen ist.

00:17:46: Klar, es war unglaublich viel los, aber ich glaube, auch wenn jetzt der Anschlag nicht passiert wäre, dann wäre das trotzdem eine ganz kurzweilige Zeit gewesen.

00:17:54: Das ist eine Herausforderung, das muss man können, sich ganz schnell auf neue Gegebenheiten einstellen.

00:18:00: Weil das hast du, die Zeit hast du in der Probungsphase nicht.

00:18:03: erst mal irgendwo anzukommen, du musst schnell funktionieren.

00:18:06: Ich war das jetzt schon gewohnt, weil ich auch vorher schon viele Verwendungen kurz nacheinander hatte, das ist jetzt meiner, ich hab mal nachgezählt, meine siebte Verwendung in zweieinhalb Jahren in fünf verschiedenen Behörden.

00:18:17: Das ist nicht immer, also das schlaucht auch, weil du immer wieder neu dich irgendwo reinarbeiten musst in eine Behörde und Arbeitsabläufe verstehen musst, Menschen kennen dann musst du so.

00:18:27: Aber du kennst dann sehr viele Kolleginnen und Kollegen der Landespolizei.

00:18:31: Ja,

00:18:31: also das würde ich auf jeden Fall auch unterschreiben.

00:18:34: Jede Verwendung, die man gehabt hat, ist so ein Puzzlestück, was so ein Gesamtbild ergibt.

00:18:37: Genau.

00:18:38: Und man merkt wirklich auch, wenn man sich ab und zu so ein bisschen reflektiert, wie gewisse Ansichten, die man mal gehabt hat, von Dingen sich verändert haben.

00:18:47: Also aus der Perspektive des LVD jetzt zum Beispiel aus dem Einsatzdienst heraus sind für mich viele Sachen klar gewesen, die nach meiner Kripo-Verwendung oder nach einer MI-Verwendung sich ganz anders darstellen.

00:19:00: Und ich glaube, das ist wirklich das Positive daran, dass man über den Tellerrand hinaus schaut und wirklich ein so großes Gesamtbild wie möglich sehen kann.

00:19:10: um dann auch später mal Entscheidungen zu treffen, die auch allgemein verträglich sind, will ich jetzt mal sagen.

00:19:15: Ich habe mal in meine kriminalpolizeiliche Verwendung spielte sich im Dezernat für Wirtschaftskriminalistik ab und Amtsdelikte.

00:19:23: Und ich habe nirgends so viele Einsätze gemacht wie in dieser Abteilung.

00:19:29: Also wie bei der Wirtschaftskriminalität.

00:19:31: Wir sind da jede Woche mindestens zwei bis drei Einsätze gefahren, hätte ich vorher nie gedacht.

00:19:35: Aber das war auch eine spannende Zeit, obwohl es ja eigentlich eine trockene Materie ist.

00:19:38: Ja, das stimmt.

00:19:40: Kann ich nur unterstreichen, was du gesagt

00:19:42: hast.

00:19:43: Aber um dann noch mal darauf zurückzukommen, man muss Kraft investieren, um schnell eine neue Behörde reinzukommen, um schnell arbeitsfähig zu werden, das wird von einem erwartet, das muss man auch.

00:19:55: Nicht immer oder eigentlich selten sind die Verwendungen in der Erprobungsphase mit Personalverantwortung verbunden.

00:20:01: Ich hab sie jetzt gerade.

00:20:04: Aber ... Das ist nicht immer so, aber trotzdem muss man ins Arbeiten kommen und man muss sich schon ein bisschen darauf einstellen, dass in der Erprobungsphase es auch mal längere Tage geben kann oder man über das bis dato bekannte Maß hinaus Bereitschaft zeigen muss und Leistung und das kann dann schon auch mal Auswirkungen aufs Privatleben haben.

00:20:26: Das ist ganz wichtig, dass man das vorab also auch privat kommuniziert, dass das jetzt eine etwas... besondere Phase wird, wo man beruflich eingebunden sein wird.

00:20:38: Vielleicht schon eine ganz gute Vorbereitung auf nach dem Studium.

00:20:41: Wollte

00:20:41: ich gerade sagen, nach dem Studium wird das ähnlich sein?

00:20:43: Genau.

00:20:45: Aber da kann ich wirklich jedem nur den Tipp geben, das vorab zu besprechen.

00:20:48: Und da bin ich auch dankbar, dass ich das also aktuell auch so machen kann.

00:20:51: Und meine Partnerin, vor allen Dingen mir auch da privat so den Rücken frei hält.

00:20:57: Genau, aber das sollte man nicht unterschätzen.

00:21:00: Also man nimmt gerade auch am Anfang halt viele Themen mit nach Hause, weil man eben auch vieles noch so erstmal für sich verarbeitet, aber auch richtig nachbereiten muss, dann eben auch nach der Dienstzeit, das kann also auch passieren.

00:21:11: Wie gesagt, ich will niemanden Angst machen, gar nicht, aber man muss glaube ich schon wissen, worauf man sich einlässt, damit man da nicht überrascht wird von, sondern ganz gut vorbereitet ist, so weit das irgendwie geht.

00:21:20: Dafür machen wir diesen Podcast.

00:21:21: Wir wollen ehrliche und detaillierte Einblicke.

00:21:24: Und ich danke dir für diese tiefen Einblicke, die du gegeben hast und würde mich an der Stelle von dir verabschieden und wünsche dir noch eine gute Zeit im LKA.

00:21:33: Ja, danke dir.

00:21:34: Und an der Stelle auch nochmal ein ganz großes Dank an dich, Peggy, dass du mich so begleitest, seitdem wir uns kennen und immer mit Rat und Tat zur Seite stehst.

00:21:41: Das ist auch ganz wichtig.

00:21:42: Vielleicht noch die letzte Botschaft, wenn man sich auf so eine Reise begibt und hat es vielleicht nicht von vornherein schon einen Mentor.

00:21:49: Den sollte man sich suchen.

00:21:50: Oder es macht sich gut, sich den zu suchen.

00:21:52: Einfach A, um sich mal zu besprechen.

00:21:55: Mal so auszutauschen, ob das grade, was man macht, richtig oder falsch ist.

00:21:59: Das hilft einem wirklich immer.

00:22:02: Und aber auch mal, ob uns so ein Feedback zu bekommen.

00:22:05: Ob man grad auf dem richtigen Weg ist oder nicht.

00:22:07: Und das war's du jetzt zum Beispiel in dem Fall bei mir.

00:22:10: Und da danke ich dir ganz herzlich dafür.

00:22:13: Ja, sehr gern, Max.

00:22:14: Alles Gute.

00:22:15: Danke.

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